Konzeptionsgrundlage
Der integrative Bildungsauftrag
Unser Aufrag ist es…
8 biblische Leitsätze,
die uns in Unterricht und Erziehung führen
1. Gott ist der Ursprung und Erhalter aller Dinge.
Konzept und Design der Schöpfung entstammen seinem erstaunlichen Plan. Obwohl sie ambivalent ist, erkennen wir an der Natur die Existenz des Schöpfers und Eigenschaften seines Wesens. (Genialität, Weisheit, Fürsorge, Kraft und Größe).
Deshalb achten und ehren wir IHN.
2. Der Mensch ist geschaffen „nach Gottes Ebenbild“.
Alle Bildung und Erziehung soll sich daran messen lassen. Er ist zur Mitarbeit in dieser Schöpfung berufen, indem er diese nach Gottes Konzept erforscht, entfaltet, gestaltet und nutzt. („bebauen und bewahren“).
Gleichzeitig überträgt Gott dem Menschen Verantwortung für das soziale
Gefüge, das ihn umgibt.
Durch das Entdecken, Entwickeln und den Gott-gemäßen effizienten Einsatz unserer Fähigkeiten werden wir – in Liebe zu Christus und zueinander – zum Segen für diese Welt. Das Geschehen um uns herum sollen wir aufmerksam verfolgen und den je möglichen positiven Beitrag leisten. So erfahren wir unsere Bestimmung, Sinn und Erfüllung.
3. Gott und Welt stehen in Interaktion.
Die Welt ist ein offenes System. Gott wirkt unaufhörlich in diese Welt hinein. Er tat es in der Vergangenheit, er tut es heute und er wird es auch in der Zukunft tun.
Gott beachtet jeden Menschen. Er reagiert auf das, was wir sagen und tun.
4. Gott gibt uns Orientierung durch die Bibel.
Sein Wort ist verlässlich, zeigt uns seinen Willen und wirkt in uns. Nur auf biblischer Basis können wir die Wirklichkeit recht begreifen.
Gottes Reden ist Nahrung für unsere Seele.
5. Gott hat jeden Menschen in Liebe vor Augen.
Er hat jeden von uns gewollt und erdacht. Weder unsere objektive Leistungsfähigkeit noch unsere Brauchbarkeit definieren unseren Wert sondern Gottes einzigartiger Plan für jeden Einzelnen mit seinem individuellen Begabungsprofil. Weil Gott uns liebt, will er, dass auch wir lieben. (Das neue Gebot!)
6. Gottes Gerechtigkeit und die sündige Natur des Menschen trennt eine folgenschwere Kluft.
Auf allen Ebenen wirkt sich die Trennung von Gott im menschlichen Leben aus. Denken, Fühlen und Handeln neigen zum Bösen. Mangel an Gottesfurcht, Überheblichkeit und die Missachtung seines Wortes führen zu Schuld und Unheil.
Die gesamte Schöpfung leidet mit und weist ungöttliche Strukturen auf.
7. Gott ruft uns auf, nach ihm und nach der Wahrheit zu fragen und zu suchen.
Es ist wichtig, persönliche Beobachtungen und Erfahrungen, geistliche und kulturelle Werte, geschichtliche Ereignisse, wissenschaftliche Ergebnisse und technische Errungenschaften auf der Grundlage unserer Kenntnisse und unseres Gewissens ehrlich zu durchdenken, zu deuten und die gebotenen Konsequenzen zu ziehen.
Doch Gott selbst und seine Wahrheit erkennen wir erst, wenn wir ihn anrufen und Christus begegnen.
8. Gott will, dass wir an Jesus Christus glauben, Vergebung empfangen und durch seinen Geist Erneuerung erleben. Als Christen lernen wir, Christus zu dienen.
Dazu sollen wir aus unserer Schuld und Verlorenheit heraustreten und die ausgestreckte Hand seines Sohnes Jesus Christus erfassen.
Durch den persönlichen Glauben an seine Erlösungstat empfangen wir Gnade, Vergebung und Erneuerung (ewiges Leben) und wir werden Kinder Gottes, die lernen, in Gemeinschaft mit ihm nach seinem Willen zu leben.
Alles zur Ehre Gottes
Der BILDUNGSLOGOS
als Merkmal christlicher Schulen
oder
Der integrative Bildungsauftrag
Doch wird es schwierig werden, eine öffentliche weiterführende Schule zu finden, die täglich eine Zeit reserviert hat, um bewusst auf Gottes Wort zu hören und zu beten. Wie selbstverständlich fügt sich dieses Zeitfenster in den Ablauf der Schulstunden ein, der Mathematiklehrer macht das genauso wie die Sportlehrerin.
>Gott ist der Ursprung und Erhalter aller Dinge< so lautet der 1. biblische Leitsatz, der uns Orientierung gibt. Er gehört zum LOGOS (Sinn) christlicher Bildung. Dabei ehren wir Gott für sein planvolles Gestalten und nicht für „trial and error“. Er verdient es, dass wir ihm diesen besonderen Moment am Morgen widmen.
Werteerziehung ist zwischenzeitlich „in“ geworden. Weniger „in“ ist eine biblische Werteerziehung. Die Aussagen der Bibel in Beziehung zu setzen zu unserer persönlichen Sichtweise und unserem Verhalten, zu Literatur und zu den Ergebnissen der Wissenschaften (hier wird der BILDUNGSLOGOS wirksam), das gehört zum Kerngeschäft einer christlichen Schule.
In einer interaktiven Vorgehensweise präsentierte der Geographielehrer zwei verschiedene Theorien zur Entstehung der Steinkohle. Zunächst war das die Schulbuchversion. Danach erläuterte er jedoch auch ein alternatives Modell, das auf die üblichen Jahrmillionen verzichten kann und stattdessen die Kohleentstehung plausibel in einem biblischen Zeitrahmen erklärt.
Der BILDUNGSLOGOS bietet einer Schule die notwendige Sinn-stiftende Mitte. Christliche Schulen beziehen sich dabei auf die Wahrheit der Bibel, auf die unverschlüsselte, nicht umcodierte sondern in einem direkten Sinne wahre Wahrheit. Es handelt sich dabei um Aussagen, die in einigen Bereichen wesensgleich sind mit den Fakten und Deutungen, die uns die Wissenschaften liefern. Jesus Christus lehrte die Tatsächlichkeit von Sintflut und Sodom. Ohne Frage. Diese biblische Wahrheit ist mit den jeweils relevanten wissenschaftlichen Erkenntnissen kompatibel (d.h. sie kann diese bestätigen oder ihnen widersprechen). Dabei gibt uns die Bibel jeweils nur Eckpunkte vor, die dem notwendigien Forschen und Erkennen als Leitplanken dienen.
…dann fangen die faszinierenden ‚Geschöpfe’ der Natur an von der Genialität eines unsichtbaren Erfinders zu erzählen (intelligent design)
(sprich: Wer jemals gelernt hat, eine Keilschrift zu lesen, der wird sie nie mehr mit einem interessanten, doch sinnentleerten Ornament verwechseln.“)
…dann beginnen Kinder die grausame Seite der Schöpfung als Auswirkung der Gottesferne zu begreifen (vgl. 6. biblischer Leitsatz)
…dann erfahren junge Menschen in der schulischen Erziehung etwas von Gottes starker Liebe, von Vergebung und von Maßstäben, die gültig sind und tragen
…dann bleiben die Fragen nach dem Sinn in Literatur und Geschichte und nach dem „Wozu“ des Leides nicht gänzlich unbeantwortet
und dann gibt es für sie Grund genug, im Glauben an Christus froh in die Zukunft zu blicken.
(vgl. 4. biblischer Leitsatz)
Das setzt Zuversicht und Hoffnung frei. Was wäre heute wohl nötiger für unsere Jungen und Mädchen als eine positive Perspektive? Auch die erstaunlichen Entstehungsgeschichten christlicher Schulen kann sie lehren:
Was bei den Menschen unmöglich ist – bei Gott ist es möglich!
Zum eingangs bezweifelten Unterschied lässt sich mit dem Propheten Jeremia nur sagen:
„Was können sie Weises lehren, wenn sie des Herrn Wort verwerfen?“ (Jer.8,9)
Und Jesus sagte: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ (Matth.24,35)
Walter Rudolph