WARUM DAWKINS ZU SEINEN ERGEBNISSEN KOMMEN MUSS
Steilvorlage für ‚Intelligent Design‘ – Nach Dawkins ist Naturwissenschaft bei der Gottesfrage relevant.
Viele Naturwissenschaftler (und auch Theologen) halten Naturwissenschaft und Religion für „non-overlapping magisteria“ (nicht überlappende Wissensbereiche). Z.B. schreibt Stephen Jay Gould: „Die Naturwissenschaft kann (jedenfalls mit ihren legitimen Methoden) kein Urteil darüber abgeben, ob Gott die Natur beaufsichtigt. Wir können es weder bestätigen noch bestreiten; wir können als Naturwissenschaftler einfach keinen Kommentar dazu abgeben.“ (Dawkins ‚Der Gotteswahn‘ S.79)
Ganz im Gegensatz dazu hält Dawkins die Naturwissenschaften auch bei der Gottesfrage für zuständig. „…, sie sollten jedenfalls einräumen, dass ein Universum mit einem übernatürlichen, intelligenten Schöpfer etwas ganz anderes ist als ein Universum ohne ihn. Der Unterschied zwischen diesen beiden hypothetischen Universen könnte kaum grundsätzlicher sein, auch wenn er sich in der Praxis nicht ohne weiteres überprüfen lässt. … Dabei ist die Gegenwart oder Abwesenheit einer schöpferischen Überintelligenz eine wissenschaftliche Frage, auch wenn sie in der Praxis nicht – oder noch nicht – entschieden ist. … Hatte Jesus einen Menschen als Vater, oder war seine Mutter zum Zeitpunkt seiner Geburt noch Jungfrau? Unabhängig davon, ob heute noch genügend Belege existieren, um dies zu entscheiden, handelt es sich hier um eine streng wissenschaftliche Frage, auf die es prinzipiell eine eindeutige Antwort gibt: ja oder nein.“ (Dawkins s.o. S. 85)
Für Richard Dawkins unterstützen die Ergebnisse der Wissenschaften die Annahme der Existenz Gottes nicht!
WARUM DAWKINS ZU SEINEN SCHLUSSFOLGERUNGEN KOMMEN MUSS
R.Dawkins sieht richtig, dass der Gegenstand biblischer Aussagen und wissenschaftlicher Untersuchungen durchaus in vielen Bereichen ein und derselbe ist. Er erwartet deshalb wissenschaftliche Bestätigungen.
Nun hat sich die Wissenschaft aber a priori festgelegt, keine übernatürlichen Ursachen zuzulassen. DARAUS ergibt sich logischerweise, dass Wissenschaft keine Aussagen über transzendente Einwirkungen machen kann.
Wenn R.Dawkins nun feststellt, dass keine wissenschaftlichen Bestätigungen für die Aussagen des Glaubens vorliegen, war das nicht anders zu erwarten!
Unter uns: Es macht durchaus Sinn, die Berücksichtigung transzendenter Einflüsse in den Wissenschaften zuzulassen, wenn sie mit unseren wissenschaftlichen Kategorien zu fassen sind, wie z.B. „Information“, „Konzept“, „Planung“ und „Programm“.